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Die Komödianten

Artikel-Nr.: 151

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(f. n. Goyas Capricho No. 77 / Unos á otros - Die einen den anderen)
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4593
Format: 700 x 500 mm
März 2010

* Fiktive Rahmung. Preis ohne Rahmen.


Eine Parodie Goyas auf das endlose Gezänk unter greisen Politikern, Gelehrten und Professoren und dergleichen mehr, die zeigt, wie sehr die späten Leidenschaften der einstmals Mächtigen dem Spiel von Kindern oder Komödianten ähneln.

Die Wankelmütigkeit der Ansichten führt dazu, dass einer, der noch „[…] gestern die Rolle des Stieres spielte, heute als Caballero in die Arena einzieht […]“

Als Caballero wurden in Spanien des 18. Jahrhunderts Edelleute und Ritter bezeichnet. Da dieser Begriff in Spanien aber auch als Familienname bekannt ist, könnte sich Goya auch durch die Eskapaden einer ganz bestimmten Person zu diesem Thema veranlasst gesehen haben.  

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Der Saufkopp

Artikel-Nr.: 153

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(f. n. Goyas "Und ihm brennt das Haus nieder - Y se le quema la casa")
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4602
Format: 500 x 350 mm
April 2010

Der Prado Kommentar zu diesem Capricho (No.18) orientiert sich in diesem Fall an einem Vermerk Goyas auf der entsprechenden Vorzeichnung zu dieser Radierung: Die Sinne erweiternde und berauschende Wirkung des Weines negiert sich ab einer gewissen täglichen Menge und führt den Menschen letztendlich hin zu Stumpfsinn und Gleichgültigkeit.

Ein Mann, ganz offensichtlich deutlich angetrunken, nimmt die Tatsache, dass in seinem Haus Feuer ausgebrochen ist, kaum mehr als Bedrohung war und ist somit dem Verderben ausgesetzt.

Andere zeitgenössische Meinungen zu diesem Blatt wollen im Feuer und der sich daraus ergebenen Hitze erneut eine Anspielung auf die nicht enden wollende, erektionslose, Lüsternheit alternder Männer erkennen wollen.

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Jedes Wort ist Lüge

Artikel-Nr.: 154

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(f. n. Goyas Capricho No. 33 "Zum Pfalzgrafen")
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4605
Format: 500 x 350 mm
Mai 2010

Auf Grund des Bildtitels „Zum Pfalzgrafen“ (Al Conde Palatino), ist man ist sich generell einig in der Annahme, dass hier die Untriebe eines tatsächlich existierenden Zeitgenossen Goyas Anlass zu dieser Capricho Thematik war.

Da man aber bis heute nicht in Erfahrung bringen konnte um welche Person und Begebenheit es sich genau gehandelt haben könnte, ist man bei der weiter führenden Deutung dieses Blattes wieder auf jene Symbolik Goyas angewiesen, die man meint halbwegs eindeutig entschlüsselt zu haben.

So will man in dem Pfalzgrafen erneut einen Quacksalber oder Pseudowissentschaftler wieder erkennen, der seine obskuren Praktiken, im Verborgenem, insbesondere an den Einfältigen versucht - dargestellt als Menschen mit tierähnlichen Gesichtszügen.

Auf der Vorzeichnung zu dieser Radierung sind aber auch zwei handschriftliche Randbemerkungen in gebrochenem italienisch erkennbar: „Jedes Wort ist Lüge“ und „Der Scharlatan reißt einen Kiefer heraus und sie glauben es“ - (in meiner Variation ist es die Zunge).

Dies lässt außerdem die abschließende Vermutung zu, dass die hier Geschändeten es auch nicht besser verdient haben so behandelt zu werden.

Denn in ihrer grenzenlosen Dummheit und Einfältigkeit verbreiten sie mit jedem Wort die Lüge, an die sie sogar selber glauben.

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Klosterkeller

Artikel-Nr.: 155

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(f. n. Goyas Capricho No. 34 - Las rinde el Sue´no)
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4625
Format: 500 x 350 mm
August 2010

Das Capricho No.34 Goyas, „Der Schlaf überwältigt sie“, zählt zu den widersprüchlichsten Arbeiten der Radierreihe des großen Spaniers.

Die immer wieder deutlich werdende Kritik Goyas an der spanischen Inquisition, aber auch am maßlosen Klosterleben des ländlichen Klerus, verleitete seine Zeitgenossen, insbesondere bei dieser Radierung, zu durchweg gegenteiligen Interpretationen und Kommentaren.

Auf Grund der in Kutten gekleideten Figuren formuliert sich in den Prado-Kommentaren erneut eine visualisierte Kritik am Klostertreiben: „Was sollen Mönche und Nonnen anderes tun, als schlafen, nachdem sie sich in den Klöstern betrunken und liederlich aufgeführt haben“.  Der Zeitgenosse Goyas, der Komödienautor López de Ayala, ausgewiesener Kritiker und Feind der spanischen Inquisition, vermerkt dagegen folgendes: „Man darf sie nicht wecken. Vielleicht ist der Schlaf die einzige Seligkeit der Unglücklichen“. Eine verbale Anspielung seinerseits auf all jene, die im Namen der spanischen Inquisition, auf Grund fadenscheinigster Anschuldigungen, in den zahlreichen Kerkern der Kirche, unter unmenschlichsten Bedingungen, vor sich hinsiechten. Die Zeit des Schlafes ist die einzige Zeit, in dem diese Unglücklichen Frieden finden.

In meiner zeichnerischen Variation zu diesem Capricho vereine ich gleich beide konträre Positionen: Auch wenn durch den Variations-Titel, „Klosterkeller“, gleich vorweg genommen wird, dass es sich hier um ein weiteres, düsteres „Klostertreiben“ handelt, so mutiert hier gleichsam der von Maßlosigkeit durchtriebene Klerus, zum Gefangenen seiner Selbst - den eigenen Begierden und Laster gegenüber ohnmächtig, verwahrlost und einsam in seinem Leiden durch das Übermaß an Sinnesfreuden.

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Estan calientes - Zu heiß oder Traum von Männern die uns auffraßen.

Artikel-Nr.: 157

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Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4614
Format: 500 x 350 mm
Juli 2010

Diese Zeichnung hat Goyas Capricho No. 13 als Grundlage zur Variation und ist eine der ersten Grafiken in der Radierfolge des großen Spaniers, welche das Dasein des Mönchseins und dessen (damalige) Maßlosigkeit zum Thema macht.

Viele der ehemaligen Klöster und deren Mönche, nicht nur in Spanien, wurden vor allem durch Abgaben in Form von Naturalien durch die jeweilig umgebende Landbevölkerung unterhalten, ohne allerdings hierfür eine ausgleichend spürbare, spirituelle - geistliche Gegenleistung zu erhalten.

Auf Goyas Vorzeichnung, zu dieser hier maßgeblich vorgebenden Grafik heißt es: „Traum von Männern die und auffraßen“. Heute würde man es vielleicht so formulieren - sozusagen in aktuellerer modernerer Form: Die fressen uns die Haare vom Kopf.

Die Verschlossenheit des Mönchs Klerus, deren Abgeschiedenheit und Treiben sich hinter immer dicker werdenden Klostermauern weiter zementierte, hat die Phantasien der Menschen, was nun wirklich hinter in diesen Mauern und den Kellern unter den geheiligten Hallen geschah , zu wahren groteskartigen, wenig wohlwollenden Vermutungen in dieser Hinsicht inspiriert.

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