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Dionysisches in Rot

Artikel-Nr.: 404

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Federzeichnung, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5269
Format: 330 x 205 mm
Juni 2021

* Fiktive Rahmung. Preis ohne Rahmen.


Der Begriff des dionysischen leitet sich natürlich vom dem bekannten antikem Gott Dionysos ab, der wie kein anderer in der griechischen Mythologie alle erdenklichen Ausschweifungen und Laster der menschlichen Natur in sich zu vereinen scheint. Dionysos ist einer der vielen Söhne des allmächtigen Göttervaters Zeus, jedoch einmal wieder verbotener Weise gezeugt, mit einer erneut verführten, von Zeus abermals getäuschten Sterblichen, mit Namen Semele. Und wieder einmal war die Ehefrau des Zeus, Hera, wie schon bei der unwillkommenen Schwangerschaft Alkmenes mit Herakles, so dermaßen erzürnt und auf Rache aus, sodass Zeus erneut um das Leben eines seiner weiteren Söhne mehr als fürchten musste.

Hera nimmt die Gestalt einer alten Vertrauten Semeles an und flüstert ihr ein, wenn es wirklich Zeus selber gewesen sein sollte, der zu ihr ins Bett gestiegen ist, dann solle er es ihr doch beweisen und sich in seiner wahren Gestalt zeigen. Den Zeus kann sich Sterblichen nur in verwandelter Form nähern. Ansonsten solle sie diesen Liebhaber für immer verstoßen. Und so droht Semele Zeus mit Liebesentzug, wenn er sich ihr nicht wirklich offenbaren würde – und Zeus wird schwach, allerdings wohlwissend, dass er für die Sterblichen nur Blitz und Feuer auf Erden sein kann. Und die Rechnung der rachsüchtigen Hera geht auf: Zeus verwandelt den Palast der Semele, in dem Moment als er seine wahre göttliche Gestalt annimmt, in ein Flammenmeer. Der Palast brennt nieder und seine Geliebte verendet qualvoll. Doch wie durch ein Wunder bleibt das ungeborene Kind aber verschont, da es Hermes, der Götterbote, rechtzeitig aus dem Leib der Sterbenden retten kann und gleich zu Zeus bringt. Dieser näht den Fötus in einen seiner Oberschenkel ein, um ihn vor den wachsamen Augen seiner Frau zu verstecken. Und aus diesem wird gut drei Monate der Gott Dionysos geboren …

Es ist eine höchst bizarre Geschichte – auch als sogenannte Schenkelgeburt bekannt, welche dem Weingott entsprechend als mythologisches Bild für das Veredeln des Weinstocks angesehen wird, bei dem ein neuer Edelzweig mit einem alten Pflanzenstamm zusammengefügt wird – das sogenannte Aufpfropfen. Die weitere Lebensgeschichte des Dionysos ist sicherlich auch durchaus aus erheiternd, unterhaltsam und erzählenswert … aber vielleicht später einmal, an anderer Stelle dann.

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