Wollust

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Das Thema Sexualität ist bis heute für die katholische Kirche ein eher heikles Thema, für den Erhalt der Familie zwar erduldet, aber nicht weiter thematisiert. Denn das für die Zeugung von Nachwuchs ein Mindestmaß an Lust, auch abschätzig Fleischeslust genannt, vorhanden sein muss, ist auch den Glaubensvertretern ganz sicher nicht verborgen geblieben. Dennoch hält sich bis heute in konservativen Kirchenkreisen die Ansicht, dass die Sexualität des Menschen ausschließlich der Zeugung von Nachwuchs dienlich sein darf. Das Sexualität, Lust auf das Körperliche, normaler Teilbereich menschlichen Lebens und zusammen Lebens – da grundlegender Faktor im Ausdruck von Nähe, Zuneigung und Zärtlichkeit zu einem Partner ist, bleibt aber tabuisiert. Wegen des Dilemmas die Fleischeslust für die Zeugung von Nachwuchs zu erdulden, als Teil der „natürlichen“ menschlichen Sexualität akzeptieren zu müssen, findet sich in den sieben Urlastern auch nicht die Lust als verwerfliche Untugend, sondern die Wollust. Natürlich ist die Wollust in den Augen der Kirche die Ausartung „unnatürlicher“ Sexualität. So war die Wollust im Mittelalter und zu Zeiten der spanischen Inquisition auch ein typischer Anklagepunkt der Kirchenvertreter bei Ketzer- oder Hexenprozessen, bei denen den Beschuldigten wollüstiger Beischlaf mit dem Teufel selber unterstellt wurde. Da Zeugungsunfähig, wird auch die gleich geschlechtliche Sexualität als unnatürlich betrachtet, als reine Wollust abgetan und somit von der Kirche als Todsünde angesehen. Das Homosexuelle die gleichen Empfindungen ihren Partnern entgegen bringen, ebenso wie „normale“ Paare miteinander umgehen und ganz sicher nicht der Wollust wegen in einer gleich geschlechtlichen Beziehung leben, bleibt dagegen außen vor.

Im Online Lexikon „Wikipedia“ wird Wollust wie folgt umschrieben: Wollust (lat. luxuria) ist eine sinnliche, sexuelle Begierde und Lust, die bei sexueller Aktivität und der Befriedigung erlebt wird. Wollust schließt das aktive Handeln zur Steigerung der sexuellen Befriedigung ein. Wollust beschreibt das Kultivieren einer Empfindung, die als drängend und lustvoll gilt, früher auch als ruchlos und frevelhaft. Wollust ist nicht nur körperliches Verlangen, sondern setzt auch erotische Fantasien frei. Hinter der Wollust stehen mit den damit verbundenen Fantasien starke Triebkräfte und Verlockungen. In diesem Sinne ist ein Gegenbegriff die Frigidität.

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