Boxer - Farm der Tiere

Artikel-Nr.: 129

Auf Lager

4.200,00 / Blatt
Preis inkl. MwSt.


Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 5350
Format: 1000 x 490 mm
Juni 2023

* Fiktive Rahmung. Preis ohne Rahmen.


Das übergroße Arbeitspferd Boxer ist das bei weitem kräftigste Tier des Hofes und symbolisiert in George Orwells Farm der Tiere die unterste soziale Klasse, die der breiten Masse der ungebildeten Arbeiterschaft. Boxer ist allseits mehr als beliebt, ja, wird für seine Genügsamkeit und Bescheidenheit, aber vor allem für seine Kraft und Ausdauer von allen Tieren der Farm bewundert und geschätzt. Natürlich auch ganz besonders von den Schweinen, die nun gerade ihn allzu gerne als Zugpferd vor ihre Revolution spannen wollen. Und Boxer glaubt wirklich, mit ganzer Seele, an die neue Welt der Tiere, in der alle Tiere gleich sind, jedes Tier sich nach seinen Fähigkeiten frei entfalten kann, so wie es von den Schweinen nach der Vertreibung des verhassten Bauers Jones verkündet wird. Er arbeitet und arbeitet somit unermüdlich, für diese große Idee und wenn schon die ersten am frühen Abend das Feld verlassen, schuftet er alleine weiter, bis spät in die Nacht hinein. Nur der alte Esel Benjamin, sein bester Freund, weicht nie von seiner Seite und versorgt ihn mit dem nötigsten. Doch es kommt natürlich anders!

Während die Schweine, unter der Führung Napoleons, zunehmend ihre Privilegien als Führungselite genießen, übernehmen die anderen Tiere mehr und mehr die anstrengende alltägliche Arbeit auf dem Hof, allen voran Boxer. Vor allem das Projekt des Baus einer Windmühle, welche die Farm der Tiere die endgültige Unabhängigkeit von den Menschen bringen soll, ringt selbst Boxer seine letzten Kraftreserven ab. Um aber dieses ehrgeizige Projekt dennoch zügig voran zu treiben, ziehen die Schweine immer mehr Tiere von den Feldern ab, um den Bau der Mühle dennoch verwirklichen zu können. Doch dies führt jedoch dazu, das die Landwirtschaft quasi zum erliegen kommt, die Tiere des Hofes so gut wie nichts mehr zum Fressen haben und eine Hungersnot ausbricht, während es sich die Schweine, an den von den Menschen eingeführten Leckereien, stets mehr als gutgehen lassen.

Auch Boxer verlässt nun, nach und nach, der Lebenswillen. Ausgehungert und von der alltäglichen kräftezehrenden Arbeit völlig erschöpft, geht es selbst mit dem Kräftigsten des Hofes zunehmend dem Ende entgegen. Alle Tiere der Farm verlangen sofort nach einem Arzt, doch die Schweine bestellen stattdessen nur einen Abdecker, um auch noch das letzte aus ihrem einstigem Arbeitstier herauszupressen. Als nun auch noch das kleine dickliche Schwein Schwatzwutz (vermutlich ist damit Wjatscheslaw Molotow gemeint) eine propagandistische Rede, einen allzu verlogenen Nachruf zu Ehren von Boxer hält, ist für Benjamin das Maß in Sachen Revolution nun endgültig voll. Der stets störrische Esel ruft auf zur Konterrevolution!

Diese Kategorie durchsuchen: Animalisches