Jedes Wort ist Lüge

Artikel-Nr.: 154

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(f. n. Goyas Capricho No. 33 "Zum Pfalzgrafen")
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4605
Format: 500 x 350 mm
Mai 2010

Auf Grund des Bildtitels „Zum Pfalzgrafen“ (Al Conde Palatino), ist man ist sich generell einig in der Annahme, dass hier die Untriebe eines tatsächlich existierenden Zeitgenossen Goyas Anlass zu dieser Capricho Thematik war.

Da man aber bis heute nicht in Erfahrung bringen konnte um welche Person und Begebenheit es sich genau gehandelt haben könnte, ist man bei der weiter führenden Deutung dieses Blattes wieder auf jene Symbolik Goyas angewiesen, die man meint halbwegs eindeutig entschlüsselt zu haben.

So will man in dem Pfalzgrafen erneut einen Quacksalber oder Pseudowissentschaftler wieder erkennen, der seine obskuren Praktiken, im Verborgenem, insbesondere an den Einfältigen versucht - dargestellt als Menschen mit tierähnlichen Gesichtszügen.

Auf der Vorzeichnung zu dieser Radierung sind aber auch zwei handschriftliche Randbemerkungen in gebrochenem italienisch erkennbar: „Jedes Wort ist Lüge“ und „Der Scharlatan reißt einen Kiefer heraus und sie glauben es“ - (in meiner Variation ist es die Zunge).

Dies lässt außerdem die abschließende Vermutung zu, dass die hier Geschändeten es auch nicht besser verdient haben so behandelt zu werden.

Denn in ihrer grenzenlosen Dummheit und Einfältigkeit verbreiten sie mit jedem Wort die Lüge, an die sie sogar selber glauben.

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